Mit allem, was wir tun, wollen wir zu einem sehr großen Teil von anderen akzeptiert und geliebt werden. Jeder Mensch wird mit diesem grundlegenden Bedürfnis geboren und hat ein Recht darauf. Doch oft spüren wir gerade dieses Gefühl zu wenig jeden Tag. Warum ist das so?
Die meisten Menschen werden nun antworten: "Weil mein Partner mich nicht mehr beachtet. Weil ich keine Freunde habe. Weil ich auf Arbeit oder in der Schule nicht respektiert, sondern gemobbt werde. Weil meine Eltern mich in meiner Kindheit täglich beleidigt oder vielleicht sogar geschlagen oder misshandelt haben. Weil ich nun einmal kein Selbstbewusstsein und starke Minderwertigkeitskomplexe habe."
Viele denken ihr Leben lang so und machen ihre Lebensumstände abhängig für ihre derzeitige Situation. Einige scheinen schon einen Schritt weiter zu sein und suchen die Schuld bei sich selbst, indem sie sich selbst ein Etikett, wie "Soziale Phobie", "Schüchtern" oder "Minderwertigkeitskomplex" aufsetzen. Das Problem hierbei ist aber, dass wir auf diese Weise die Verantwortung abgeben und Verantwortung ist eine der wichtigsten Eigenschaften einer gesunden Selbstliebe, was wiederum die Voraussetzung für ein starkes Selbstwertgefühl ist.
Im Laufe des Lebens erfährt jeder Menschen Ereignisse, in denen das Bedürfnis geliebt und respektiert zu werden, verletzt wird. Meist unbeabsichtigt (zb. weil Eltern, Lehrer oder Verwandte es selbst nicht besser wussten), manchmal ganz bewusst. Aus diesen Verletzungen heraus können Glaubenssätze gebildet werden, die nicht der Wahrheit entsprechen. Diese Glaubenssätze können uns nun den Zugang zu unseren Bedürfnissen, aber auch zu unseren wahren Wünschen im Leben versperren. Da die Auswirkungen dieser Glaubenssätze so ungeheuerlich weitreichend sind, möchte ich mich in diesem Artikel nur mit Glaubenssätzen in Bezug auf Selbstwertgefühl und Selbstliebe beschäftigen.
Zunächst einmal: Welche Auswirkungen haben nun negative Glaubenssätze in Bezug auf Selbstwertgefühl und Selbstliebe? Eigentlich wirken sie sich negativ auf alle Lebensbereiche, speziell auf unsere Beziehungen, aus. Einsamkeit, Konflikte in Beziehungen, Drama, Kummer, Streitereien und Trennungen sind vorprogrammiert. Zudem treten häufig auch Selbsthass und andere unangenehme Gefühle, wie Minderwertigkeitsgefühle, bis hin zur Depression (Ablehnung der ganzen Welt) ein.
Das Fatale an der ganzen Sache ist, dass viele Menschen, nachdem sie diese negativen Glaubenssätze und Überzeugungen über sich selbst gebildet haben erwarten, dass ihnen andere Menschen diese Gefühle der Selbstliebe, Akzeptanz und Wertschätzung geben. Das kann jedoch auf lange Sicht niemals funktionieren, weil wir stets von anderen Menschen nur das gespiegelt bekommen, was wir selbst schon von uns denken.
Der einzige Weg um all diesen Problemen ein Ende zu setzen ist also, sich das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen und die damit verbundene Selbstliebe und Selbstakzeptanz selbst zu geben.
Wie kann man nun diese negativen Glaubenssätze umprogrammieren? Indem negativen Glaubenssätze, welche häufig bereits in der Kindheit generiert wurden, verändert werden und anschließend mit positiven Glaubenssätzen und Affirmationen zu ersetzen. Eine der einfachsten Methoden, um dies zu erreichen ist, genau herauszufinden, was Selbstwertgefühl und Selbstliebe ausmacht, daraus Affirmationen zu bauen und diese ins Unterbewusstsein zu befördern.
Warum solltest du heute damit beginnen? Dein größter Motivator sollte sein, dass dich andere Menschen und dein Leben lieben, akzeptieren und wertschätzen werden, wenn du es selbst tust. Daraus entstehen so viele Vorteile in allen Lebensbereichen. Dazu gehören unter anderem: Beruf, Job, Geld, Einkommen, Liebe, Partnerschaft und Gesundheit. Aber nicht nur die äußeren Lebensumstände spielen eine Rolle, sondern auch mentale Gesundheit. Du wirst dich sehr, sehr viel besser und vor allem selbstbewusster fühlen. Soziale Ängste gehen zurück und Lebensfreude findet den Weg in dein Leben.
Lass uns nun also starten mit den Affirmationen:
Wichtig ist, dass diese Affirmationen für mehr Selbstliebe und Selbstwertgefühl immer in der IST-Form Formuliert werden. Die tiefsten Schichten unserer Psyche können nämlich nicht unterscheiden, ob etwas wahr oder falsch ist.
Wenn ich nun sage: "Ich werde meine Stärken und Talente finden", dann versteht dein Gehirn eigentlich: "Ich habe Stärken und Talente aber ich werde sie irgendwann in unbestimmter Zeit entdecken.". Auf diese Weise wird das Ereignis, dass du deine Stärken erkennst, irgendwann in der Zukunft eintreffen, vielleicht, wenn du 60 Jahre alt bist.
Oder ein anderes Beispiel: "Ich will mehr Selbstliebe und Selbstwertgefühl empfinden." Dann hört deine Psyche in Wirklichkeit: "Ich will, also habe ich es noch nicht und in Zukunft werde ich es auch nicht haben."
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du keine Verneinungen oder irgendwelche Worte mit negativem Hintergrund verwenden solltest. Dein Unbewusstes kennt keine NICHT, oder KEIN. Es ist wie bei Google. Gib mal bei Google ein: Ich will nicht mehr gemobbt werden. Nun erscheinen tausende Artikel, wie schlimm Mobbing ist und, dass jeden Tag tausende Kinder gemobbt werden. Besser wäre hier einzugeben: Wie kann ich die Ursachen von Mobbing beseitigen. Aber selbst dieser Satz enthält noch ein negatives Wort, nämlich: Mobbing. Ideal wäre einzugeben: "Wie kann ich Selbstwertgefühl und Selbstliebe erzeugen und in Harmonie mit meinen Mitmenschen leben?"
Affirmationen sollten also absolut klar und eindeutig sein. Man sollte sich in die Affirmationen hineinfühlen können und genau wissen, wie das aussieht, wenn es jetzt Realität wäre. Wichtig ist also, sich in die Affirmationen für mehr Selbstwertgefühl und Selbstliebe hineinversetzen zu können - mehrmals am Tag und am besten vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen.
Neben Affirmationen existieren auch noch Afformationen. Afformationen sind wie Affirmationen aber in einer Frage-Form. Auf diese Weise kann man den entscheidenden Inhalt der Affirmation effektiver in das menschliche Unbewusste programmieren - dort, wo es hin soll.
Auf diese Fragen findet das Unterbewusstsein die Antworten.
Wenn man das zum ersten Mal gehört hat, klingt das sehr mysteriös. Doch machen viele Menschen, die von einer Depression oder einem Minderwertigkeitskomplex betroffen sind, den ganzen Tag nichts anderes. Sie fragen sich unbewusst: Warum passiert das wieder mir? Warum ist mein Leben so schlecht? Warum haben die anderen es so gut aber ich so schlecht? Tja, das Unterbewusstsein liefert Antworten und eh man sich´s versieht, hat man Depressionen und Selbstmord-Gedanken.
Versuche es einfach mal mit den Affirmationen für mehr Selbstliebe und Selbstwertgefühl aus. Und vergiss niemals: Egal, wie dein bisheriges Leben verlaufen ist. Du hast es in der Hand, wenn du dich dazu entscheidest. Du hast es verdient, glücklich zu sein.