Wenn du diese Seite gefunden hast, dann geht es dir so, wie es mir damals ging. Du fühlst dich minderwertig, wertlos, ungeliebt und, wenn du weiblich sein solltest, auch noch mega hässlich - stimmt´s? Außerdem wird dir gerade bewusst, dass diese Gefühle nicht gut sind.
Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum sich diese negativen Gefühle schlecht anfühlen? Weil eine weise Stimme tief in dir drin genau weiß, dass diese Emotionen, sofern sie oft im Geist wiederholt werden, mehr Schaden in deinem Leben anrichten, als Positives bewirken - auch wenn sie zum Beispiel durch Menschen, wie von deinem Partner ausgelöst werden.
Warum ist das so? Weil die tiefsten Schichten deiner Psyche nicht zwischen "wahr oder falsch" oder "übertrieben und normal" unterschieden können. Weiterhin steuern sie zu über 93% dein Denken, Fühlen und Handeln.
Jedes mal, wenn du dich also wertlos, minderwertig und ungeliebt fühlst, sagst du diesem Teil deines Gehirns, dass es dir mehr gleichartige Gedanken, Gefühle und somit auch Handlungen in deinen Leben bringen soll. Eh du dich´s versiehst, gelangst du in eine Negativ-Spirale, die zu Minderwertigkeitskomplexen oder sogar Depressionen führen kann. Falls du das Gefühl haben solltest, dass dieses Gefühl von einem Menschen (zb. dem Partner) ausgelöst wird, denke bitte darüber nach, ob dir dieser Menschen gut tut und wenn nicht: Minimiere den Kontakt oder brich den Kontakt am besten komplett ab.
Folgende Geschichte von Anna veranschaulicht diesen Sachverhalt:
"Ich leide seit einigen Monaten bis Jahren daran, dass ich mich meistens so minderwertig wertlos fühle gegenüber Fremden, sowie auch vor meinen Freunden und auch Familie. Wenn mir mal Gutes widerfährt, habe ich Ständig das Gefühl, dass ich das nicht verdient habe.
In letzter Zeit werden diese Gefühle schlimmer und ich habe immer häufiger das Gefühl, dass ich irgendwie nichts Wert bin und sich niemand wirklich für mich interessiert, geschweige denn mich lieben könnte! Ich sitze oft einfach nur nachdenklich Zuhause rum und überlege, was ich falsch mache und warum ich einsam bin. Warum es anderen besser geht und vor allem, wieso ich von Frauen gemieden werde, denn ich bin seit fast 10 Jahren Single und weiß nicht, wie ich da raus kommen soll.
Was das Thema Beziehungen anbelangt, glaube ich, dass ich vielleicht einfach zu unattraktiv bin, also vielleicht nicht vom Aussehen her, sondern eher von meiner Persönlichkeit. Ich fühle mich langweilig, nicht cool und ich fühle mich nicht gut genug. Diese ganzen Gedanken kreisen mir mindestens einmal pro Woche durch den Kopf und deshalb fühle ich mich einsam.
Meine Frage ist eigentlich nur, was ich am besten dagegen machen könnte? Ich habe schon überlegt zu einem Psychologen zu gehen, aber ich weiß nicht, ob das Richtige für wäre, denn vielleicht ist ja das, was bei mir so abgeht, auch ziemlich normal, oder? Ich wäre ihnen sehr dankbar für eine Antwort."
Verantwortung übernehmen
Das aller wichtigste ist, dass du dir klar machst, dass dieser Zustand nicht die Realität, sondern eine von dir selbst erschaffene Wirklichkeit ist. Du musst Verantwortung für dein Leben übernehmen. Es tut vielleicht weh, aber alle Umstände in deinem Leben, wie Beispielsweise deine Einsamkeit, hast du selbst durch deine mentalen Prozesse hervorgerufen.
Wie du bereits erkannt hast, hegst du Gefühle, die darauf hindeuten, dass du dich minderwertig, wertlos und ungeliebt fühlst. Irgendwann einmal in deinem Leben musst du damit angefangen haben. Diese Gefühle kommen ja nicht von irgendwo her. Na klar kann es sein, dass du genetisch bedingt, mehr dazu neigst, negativ zu denken, die Genetik spielt aber in diesem Fall keine große Rolle, wenn es keinen Auslöser gab.
In den ersten 7 Jahren deines Lebens war der unbewusste Teil deines Gehirns sehr empfänglich für alle Umwelt-Einflüsse. Aber auch heute nimmt dieser Teil sehr viel aus der Umgebung auf. Wenn du nicht aufpasst, können auch deine negativen Gefühle über dich selbst dort landen. Dieser Teil steuert jetzt in diesem Moment über 93% deiner Gefühle und Handlungen. Gesteuert werden kann er durch viele verschiedene Techniken.
Was auch sein kann ist, dass die Negativität in deinem Leben von einem/mehreren Menschen ausgeht, der/die psychisch nicht gesund ist/sind. Oft sieht man, dass Kinder von psychisch instabilen Eltern und Freunde von psychisch instabilen Freunden mit der Zeit selbst ein schwaches Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl entwickeln. Wenn du dich also wertlos und ungeliebt fühlst, solltest du stark darauf achten, dass dein Umfeld aus gesunden, psychisch stabilen Menschen besteht.
Achte also in der Zukunft immer mehr darauf, wann du das nächste mal innerlich sagen könntest: "Ich fühle mich minderwertig, ungeliebt und wertlos". Achte darauf, wie die negativen Gedanken und Gefühle hoch kommen. Beobachte sie. Wenn du es geschafft hast, als Beobachter deiner Gedanken zu fühlen, ersetze sie sofort gegen Positive. Was du auch tun kannst ist, diese positiven Gefühle, durch die du deine Negativen ersetzt, direkt vor dem Einschlafen, so intensiv, wie nur möglich zu fühlen. Auf diese Weise kannst du dein Gehirn um-programmieren. Auch klappt das in einem Zustand der Trance.
Natürlich sollte dir bewusst sein, dass deine Veränderung ein Prozess ist. Ein Prozess, in den man Zeit, Arbeit und auch Geld investieren sollte. Ich selbst habe auch Monate bis Jahre benötigt, um mich zu verändern. Gerade am Anfang kann es sehr hilfreich sein, einen Lebensberater oder einen Psychotherapeut an der Hand zu haben, dem man sein Herz ausschüttet. So ein Mensch kann dir bei der Festigung der neuen Persönlichkeit und Lebenseinstellung helfen. So habe ich es auch getan.
In den meisten Fällen reicht aber eine positiv gestimmte Person aus deinem sozialen Umfeld, mit der du dich gut verstehen kannst. Wichtig ist einfach, dass du deine Probleme nicht in dich hinein frisst.
Neben der Veränderung der eigenen Gefühle und somit auch potenziellen Handlungen, solltest du auch damit beginnen, von dir aus aktiv zu werden. Finde deine Stärken und das, was dich wirklich begeistert. Suche nach Möglichkeiten, deine Stärken zu leben (zb. durch ein Hobby) und auf diese Weise in Kontakt mit Menschengruppen zu kommen. Das können Fußball-Vereine, Christliche Gemeinden oder Orchester sein.
Des weiteren gibt es viele Sport- und andere Vereine, so wie kulturelle, politische und religiöse Gruppierungen, wo sich regelmäßig junge Menschen treffen, die sich über jedes neue Gesicht freuen und wo man jederzeit zu einer Probemitgliedschaft mit weit offenen Armen empfangen wird!
Auf diese Weise kannst du auch deine Fähigkeiten trainieren, dauerhafte und beglückende menschliche Kontakte auf- und ausbauen! Kombiniert mit deiner Persönlichkeitsentwicklung können sich daraus über die nächsten Monate bereits die ersten Anlässe entwickeln, dich außerhalb deiner Vorstellung geliebt zu fühlen. Und wer weiß: Vielleicht lernst du sogar einen tollen Partner kennen.
Ebenfalls sehr wichtig ist, dass du beruflich das tust, was du wirklich tun willst bzw. darauf hinarbeitest (zb. durch eine Ausbildung oder Studium). Zu viele Menschen wissen nicht, warum sie tun, was sie beruflich tun/tun wollen oder sie tun es nur, wegen Geld und Anerkennung. Tue das nicht. Mach beruflich etwas, was dich wirklich begeistert und zu deinen Stärken und Werten passt. Werte sind erstrebenswerte Wesensmerkmale deiner späteren Tätigkeit. Ist einer deiner Werte zum Beispiel die Freiheit, wird dich ein Beruf, in dem du (sehr) vieles selbst bestimmen kannst, glücklich machen.
Die Haupt-Ursache dafür, warum du dich LANGFRISTIG ungeliebt, wertlos und minderwertig fühlst ist natürlich dein Selbstwertgefühl. Darum geht es auch hier auf meinem Blog. Viele verwechseln das Selbstwertgefühl mit dem Selbstbewusstsein. Vielleicht haben andere schon einmal zu dir gesagt: "Sei doch mal ein wenig selbstbewusster." Selbstbewusstsein ist ein Teil des Selbstwertgefühls und das Selbstwertgefühl ist das, was du wirklich benötigst. Wenn du das alleine nicht schaffst, hole dir bitte Hilfe. Je nachdem, wie stark die Probleme sind, kannst du dich von einem Coach oder am besten von einem Therapeuten beraten lassen. Denn natürlich kann auch eine psychische Erkrankung, wie eine Persönlichkeitsstörung, hinter deinen Gefühlen stecken.