Wenn du jetzt in einer Lebenskrise steckst, denkst du wohl möglich, dass dich Gott oder Schicksal strafen will. In diesem Artikel wirst du jedoch erfahren, wie du nicht nur deine Lebenskrise überwinden wirst, sondern sie auch nutzen kannst, um viel Weisheit aus ihr zu schöpfen. Eine Weisheit, mit der du in der Lage sein wirst, dein Leben in Zukunft glücklicher und erfüllter als jemals zuvor gestalten zu können. Egal, ob du 20, 35, 40 oder bereits 50 bist.
Das hört sich jetzt in deiner Situation extrem utopisch an. Das verstehe ich, denn ich selbst hatte auch eine Lebenskrise. Du wirst aber sehen, dass es wirklich möglich ist, sofern du keine schwerwiegende psychische Krankheit hast, die von einem Psychologen behandelt werden muss. Sollten also fortgeschrittene Depressionen, Burnout-Syndrom und/oder Persönlichkeitsstörungen bei dir vorliegen, hole dir bitte zusätzlich Tipps und Hilfe von einem Psychotherapeuten oder einer Krisenberatung in deiner Umgebung.
Es wichtig zu verstehen, dass sich Veränderungen nicht von jetzt auf gleich einstellen. In den meisten Fällen auch nicht in den nächsten Wochen. Deine Lebenskrise ist ja nicht aus Zufall eingetreten. Nein. Sie versucht dich darauf aufmerksam zu machen, dass dein Leben nicht ganz stimmig ist und, dass du etwas verändern solltest. In deinem Leben aber vor allem auch in deinem Denken, doch dazu gleich mehr.
Beispiele und Erfahrungen
Mir persönlich sind viele Menschen aus meiner Umgebung bekannt, die ebenfalls Lebenskrisen, vor allem über dem 30. - 40. Lebensjahr, hatten. Ein Fall aus meiner Familie ging mir sehr nahe. Ein geliebter Mensch bekam damals Brustkrebs. Mit meinen Tipps und Hilfe, wie man mit solchen Krisen umgeht, hat sich dieser Mensch jedoch schnell wieder gefangen und Rückschlüsse daraus gezogen, was diese schlimme Krankheit ihr sagen wollte: Finde zu dir und deinem Körper und achte mehr auf deine Gesundheit. Heute, einige Jahre später, ist jener Mensch glücklicher, selbstbewusster und vitaler als jemals zuvor und erfreut sich des Lebens. Eine andere Person, der ich eine kleine Lebensberatung geboten habe, steckte damals in einer Ehekrise. Sie erkannte, dass sie aufgrund ihres mangelndem Selbstwertgefühls immer wieder an die selben Männer kam. Nachdem wir ihr Selbstwertbewusstsein trainiert haben, dauerte es nicht lange, bis sie sich von ihren damaligen Mann trennte, einen Neuen kennen lernte und somit ihre Ehekrise beendete. Heute (auch schon nach der Trennung) ist dieser Mensch glücklicher als jemals zuvor. Er versteht nun, wie das Glück, was man unabhängig von allen äußeren Umständen in sich trägt, maßgeblich zu dem Glück beiträgt, was man vom Leben gespiegelt bekommt.
Nun verstehen wir also, ansatzweise, wie es zu einer Lebenskrise kommen kann. In der Regel beginnen sie mit Ereignissen, die Unsicherheit und das Hinterfragen des Bekannten in Gang setzen. Wir beginnen plötzlich viel mehr über die Dinge in unserem Leben nachzudenken. Dieses Hinterfragen kann jedoch auch ohne eindeutige Auslöser entstehen, sondern als Folge eines längerfristigen Prozesses der Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit.
Zu den bekanntesten Auslösern einer Lebenskrise gehören: Todesfälle, Ehe- oder Partnerschaftskonflikte, schwere Erkrankungen wie Krebs, berufliche Konflikte (wie Jobverlust, Mobbing), Missbrauch, ungewollte Kinderlosigkeit oder Fehlgeburten.
Mögliche Anzeichen einer Lebenskrise sind vielfältig und können innerpsychische, psychosomatische und psychosoziale Aspekte beinhalten. Zu den psychologischen Symptomen gehören vor allem: Gefühle von Unsicherheit, Selbstunsicherheit, Selbstzweifel, mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, Zukunftsängste, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Grübeln und Unentschlossenheit, negatives Denken, Fragen nach dem Lebenssinn, Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Gereiztheit, Zukunfts- und Verlustängste und meist auch Schlafstörungen.
Damit weist die Lebenskrise in der Symptomatik starke Parallelen zu der Depression und dem Burn-out-Syndrom auf. Die Diagnose einer sogenannten psychischen Krise sollte stets durch einen niedergelassenen Arzt erfolgen.
Für den Anfang ist es einfach mal wichtig zu verstehen, dass du deine Lebenskrise nicht verleugnen solltest. Im Gegenteil. Mit ihr versucht dich Gott, das Universum oder dein eigenes höheres Selbst, nennen es, wie du willst, auf gewisse Verbesserungsmöglichkeiten in deinem Leben aufmerksam zu machen. Welche das sind und wie du sie erkennen kannst, das ist hier die Frage. Diese Frage solltest du dir stellen.
Hier einige Sprüche großer Denker der Geschichte, die dich aufmuntern werden:
"Alles Negative im Leben muss, aufgrund verschiedener Naturgesetze, mindestens genau so viel Positives wie Negatives beinhalten." - Zitate von Andrew Carnegy (Selfmade-Milliardär, seiner Zeit reichster Mann der Welt)
"Die Verzweiflung schickt uns Gott nicht, um uns zu töten, er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken." – Sprüche Hermann Hesse
"Die Schwester des Glücks ist das Leid. Wer es verleugnet, verdrängt oder betäubt, der verdrängt auch sein Glück. Nur wer lernt, sein eigenes Leid zu besiegen, macht sich wirklich frei von negativen Gefühlen – findet dauerhaft zu innerer Zufriedenheit."
– Sprüche vom Dalai Lama
Lebenskrise überwinden in 3 Schritten
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass es keine Patent-Lösung gibt, mit der man jede Lebenskrise mit 99%iger Sicherheit bewältigen kann. Das liegt daran, dass jeder Mensch ganz unterschiedliche Ressourcen und sicher auch Baustellen im Leben mit bringt. Was ich dir aber geben kann, ist eine pragmatische 3 Schritte Lösung, die ich dir hier einmal vorstellen möchte.
Schritt #1: Bewusstsein
Der erste Schritt, den du gehen kannst ist, dir die offensichtlichen Baustellen in deinem Leben anzuschauen. Wo genau hast du Probleme und wie kam es zu deiner Lebenskrise? In welchen Bereichen bist du nun plötzlich unglücklich? Was sind die Auslöser für deine Krise?
Die meisten Auslöser für eine Lebenskrise habe ich bereits erwähnt. Schaue also, ob du beispielsweise unzufrieden in deinem Job bist, ob du gemobbt wirst, keine Freunde findest, unglücklich in deiner Partnerschaft bist, verlassen wurdest, eine schwere Krankheit hast oder einen Unfall hattest.
Natürlich ist es extrem wichtig, an seiner eigenen Einstellung, wie zum Beispiel am Selbstwertgefühl oder der Stärkung des Selbstbewusstseins zu arbeiten. Wenn jedoch ein akutes Problem vorliegt, solltest du dort ansetzen, denn das bringt, für den Anfang, die meiste Veränderung.
Du kannst noch so stark an deiner inneren Einstellung arbeiten, wenn du jedoch jeden Tag zu einem Job fährst, der dich kaputt macht, wird das alles nicht viel bringen. Du kannst noch so visualisieren und affirmieren, dass du eine wundervolle Partnerschaft bekommst oder Freunde findest, wenn du keinem Hobby nachgehst. Du kannst noch so sehr in Selbstmitleid versinken, weil du so fett bist, es wird sich erst etwas ändern, wenn du dich mit Abnehmen beschäftigst, dich gesund ernährst und regelmäßig ins Fitness-Studio gehst.
Das konkrete Problem direkt am Anfang an zu gehen, ist im deutschsprachigen Raum fast immer ohne Probleme möglich. Wenn du es alleine nicht packst, lass dich unbedingt von Krisenberatungsstellen in deiner Umgebung auf den Weg in ein besseres Leben begleiten.
Das Leiden anzugehen, gibt uns direkt unglaublich viel Energie und Hoffnung. Wir fühlen uns in der Regel sofort freier, motivierter und energie-geladener. Du wirst selbst erleben, dass du dadurch plötzlich mehr Luft zum Atmen hast, dich befreiter fühlst und vielleicht sogar Hoffnung, Ziele und Visionen für dein zukünftiges Leben.
Schritt #2: Negative Einstellungen
Der zweite Schritt um deine Lebenskrise zu überwinden ist, dass du erkennst, welche problematischen Einstellungen du hast. Das ist deshalb so wichtig, weil es sein kann, dass dein Leben trotz Schritt #1 noch nicht so erfüllen ist, wie du es dir gerne wünschst.
Wir haben uns ja schon angeschaut, dass viele Menschen auch ohne Auslöser eine Lebenskrise erleiden. Meist passiert das deshalb, weil sie unbewusst erkennen, dass sie viele ungünstige Einstellungen überwinden möchten, um ein glücklicheres Leben zu führen.
Es kann sein, dass du deine Partner verlassen hast, aber noch keinen Neuen gefunden hast. Oder es kann auch sein, dass du deinen Job gekündigt hast aber keine Ahnung hast, was du in der Zukunft machen sollst.
Das liegt daran, dass unsere Einstellung und unsere daraus resultierende Verhaltensweisen einen starken Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Zu diesen Einstellungen zählen unter anderem ein niedriges Selbstbewusstsein, ein mangelndes Selbstwertgefühl, Selbstzweifel, die Angewohnheit sich ständig Sorgen zu machen, alles Schwarz zu sehen, Grübeln oder auch (soziale) Ängste.
Das sind alles ungünstige Einstellungen, die wir über die Jahre, vor allem in unserer Kindheit, erwerben haben. Sie halten uns davon ab, unser Glück zu erkennen, anzunehmen und es zu multiplizieren. Sie sorgen also dafür, dass wir Chancen erst gar nicht erkennen, nicht nutzen und uns selbst schlecht reden.
Finde also unbedingt heraus, ob diese negativen Einstellungen, speziell ein mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl in deinem Leben vorherrschen und versuche diese unbedingt, so gut es geht, zu überwinden.
Schritt #3: Glaubenssätze
Eine zentrale Rolle spielen auch unsere Glaubenssätze.
Glaubenssätze, auch Überzeugungen, Einstellungen, Meinungen oder aus dem amerikanischen Beliefs (zu deutsch wieder Glaubenssätze) sind unterbewusste Lebensregeln. Sie entstehen aus der Verarbeitung und Bewertung früherer Erlebnisse und bestimmen dein alltägliches Verhalten. Quelle: https://www.kikidan.com
Sicher kennst du den Spruch aus der Bibel: "Der Glaube versetzt Berge." Viele verstehen nicht die Wahrheit, die sich hinter diesem Spruch verbirgt. Denn was du über dich, über die Welt, über andere Menschen und vor allem über deine Probleme glaubst, das wird sich in deinem Leben zeigen.
Überprüfe also welche Glaubenssätze du in den verschiedenen Problembereichen in deinem Leben hast. In der Psycholinguistik gibt es 3 Arten von Glaubenssätzen: Glaubenssätze in Bezug auf die Ursache, Bedeutung und Identität.
Wenn du beispielsweise Probleme in deinem Job hattest, prüfe, was du über deinen Beruf und das Geld verdienen glaubst. Glaubst du, dass ein Job dazu da sei um Geld zu verdienen oder um Lebensfreude und Selbstverwirklichung zu erfahren? Das ist ein Glaubenssatz über die Identität des Jobs. Dieser wird maßgeblich darüber bestimmen, wie deine berufliche Situation aussieht. Oder gehen wir auf den Bereich "Beziehungen" ein. Glaubst du, dass dein Partner dazu da ist, dich zu vervollständigen oder glaubst du, dass eine Partnerschaft ein wunderschöner Nebeneffekt aus wahrer Liebe zu dir selbst ist? Die Antwort wird darüber bestimmen, ob du deine Beziehungen krankhaft oder von echter Liebe erfüllt sind.
Erkenne also problematische Glaubensmuster und verändere sie. Wie kannst du sie verändern? Indem du sie ständig hinterfragst und immer mehr Beweise für deinen neuen Glaubenssatz findest. Im Endeffekt musst du es einfach nur schaffen, an den Glaubenssatz zu glauben und diesen in dein Unterbewusstsein zu programmieren.
Einige weitere Tipps zur Lebenskrise
Aus der Lebenskrise lernen
Sobald wir damit beginnen, unserer Lebenskrise einen Sinn in unserem Leben zu geben, sehen wir uns nicht mehr als Opfer und schaffen eine neue Perspektive in unserem Leben.
Auf diese Weise ziehen wir mehr und mehr Dinge in unser Leben, die uns beweisen, dass wir aus unserer Lebenskrise sogar Kraft und Motivation schöpfen können, nun endlich unser bestes und schönstes Leben zu führen. Vergiss nicht: Worauf du dich (vor allem mit Gefühl) konzentrierst, wird mehr und mehr Teil deiner Realität. Vielleicht klingt es jetzt noch unvorstellbar. Ich versichere dir, dass du, sofern du das einige Monate umsetzt, sogar zunehmend dankbar für deine Lebenskrise sein kannst. Denn wär sie nicht gewesen, hättest du dir kein besseres und schöneres Leben aufgebaut.
Setzt du dies einige Monate um, kannst du in der Krise dann langsam aber sicher sogar eine Weiterentwicklungschance oder sogar als Lebenschance entdecken.
Viel Glück und Erfolg für deine Zukunft!
Krisentelefon für Akutfälle
Gebürenfreie Notfallnummer für Telefonseelsorge:
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222