Die meisten Menschen, die keine Freunde haben, fühlen sich einsam. Wie ich bereits geschrieben habe, muss das Gefühl der Einsamkeit nicht direkt aus dem Alleinsein resultieren. Viele Menschen fühlen sich auch ohne Freunde (oder mit sehr wenigen Freunden) sehr erfüllt. Aus diesem Grund solltest du erst einmal für dich klären, ob du überhaupt mehr Freunde möchtest, oder dich einfach nur einsam fühlst.
Hast du wirklich fast keine Freunde? Oder fühlst du dich einfach nur leer und unerfüllt in deinem Leben und versuchst diese Depression mit der Anwesenheit von anderen Menschen zu kompensieren? Hast du Hobbies, denen du nachgehst? Machst du beruflich (Studium, Ausbildung, Job, Beruf oder Selbstständigkeit) das, was du liebst und was dich erfüllt? Kennst du deine Stärken, Interessen, Talente und Leidenschaften? Wenn nein, dann versuche erst einmal, diese Punkte für dich zu klären. Vielleicht bist du einfach ein introvertierter Mensch und fühlst dich nicht mehr einsam, wenn du einem Hobby nachgehst und/oder beruflich das tust, was du gerne machst.
Okay, wenn du wirklich fast keine Freunde im Leben hast, dann solltest du jetzt weiterlesen. Zuerst solltest du dir bewusst machen, dass du mit dem Problem, dass du keine richtigen, echten oder überhaupt keine Freunde hast, nicht allein bist.
In der Psychologie ist das Phänomen längst bekannt, dass sozial vereinsamte Menschen davon ausgehen, dass ihr Fall etwas ganz Spezielles sei. Das stimmt nicht. Millionen von Menschen im deutschsprachigen Raum haben fast keine Freunde.
Das Bedürfnis nach Nähe und Freundschaft ist etwas ganz natürliches. Selbst, wenn es sich jetzt so für dich anfühlt, als seist du so introvertiert und schüchtern, dass du keine Freunde finden kannst, mache dir Hoffnung. Jeder kann das schaffen, wenn er dran glaubt. Du bist mit der Fähigkeit auf die Welt gekommen, Freunde zu finden, wenn du es willst. Wenn du es nicht könntest, wie zum Beispiel ein Asperger-Betroffener, dann hättest du gar nicht das Verlangen. Auch du kannst echte Freunde finden. Doch wie?
Gerade wenn es um das Thema Freunde geht, neigen wir dazu, in Schwarz-Weiß-Denken zu fallen. Damit meine ich, dass wir damit anfangen zu glauben, dass manche Menschen nun einmal beliebt sind und andere nicht. Dass es manche Menschen einfacher haben, neue Freunde zu finden und wir wiederum nicht... und eben depressiv und einfach sein müssen.
Dabei setzen wir uns meist selbst ein Etikett auf, wie: "Ich bin eben schüchtern." oder "Ich bin eben introvertiert." oder "Ich bin einfach komisch und anders." Das mag zwar sein aber führt dieser Glaube einfach dazu, dass du noch schüchterner, noch komischer und noch introvertierter wirst.
Klar kann es sein, dass du von Natur aus eher etwas schüchtern oder introvertiert bist. Das Problem ist aber, dass dich diese Gedanken kein Stück weiter bringen. Im Gegenteil. Eine Ausnahme besteht natürlich darin, wenn du eine psychische oder geistige Beeinträchtigung, wie eine Persönlichkeitsstörung oder Asperger Autismus hast. Doch das ist wirklich sehr selten. Häufiger kommt die soziale Phobie vor, welche auch mit einem Psychotherapeuten bearbeitet werden sollte.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Überzeugungen in Bezug auf uns selbst, uns noch mehr bremsen und noch mehr dazu führen, dass wir an die falschen Freunde kommen und vielleicht sogar gemobbt werden.
Höre also sofort damit auf zu glauben, dass du nun einmal so bist, wie du bist. Ersetze diesen Glauben durch Motivation, dass du dich ändern kannst und bilde dich in Sachen Persönlichkeitsentwicklung weiter.
Was glaubst du, warum du einsam bist und keine Freunde hast? Was machst du falsch? Ich kann dir eine der stärksten Ursachen verraten: Weil du unbewusst glaubst, nicht liebenswürdig zu sein und dir die Liebe erst verdienen zu müssen. Du hast ein mangelndes Selbstwertgefühl, das zu einem negativen Selbstbild führt. Dieses Selbstbild kann Minderwertigkeitsgefühlen, Schüchternheit und sozialen Ängsten nach sich ziehen. Im Extremfall führt es zu Mobbing und Depressionen.
Verspürst du Resonanz zu folgenden Sätzen? Mach den Test!
Das sind alles Sätze, die sich in deinem unbewussten Denken abspielen, wenn du ein mangelndes Selbstwertgefühl hast.
Es wurde bereits wissenschaftlich bewiesen, dass wir Menschen zu über 93% unbewusst Denken und fühlen. Zudem haben unsere Überzeugungen, die tief in uns verankert sind, 5000 mal mehr Power, unser Leben zum Positiven zu verändern, als unsere bewussten Gedanken. Wenn du also das nächste Mal denkst: "Wie kann ich neue Freunde finden und andere Menschen für mich gewinnen..." Vergiss es: Deine Gefühle und Überzeugungen, dass du nicht liebenswürdig bist und keine Freunde verdient hast, werden siegen.
Was du tun musst, um echte Freunde zu gewinnen, ist erstmal an deinem Selbstwertgefühl zu arbeiten. Dann werden sich die Menschen automatisch anders verhalten und du wirst die richtigen Freunde in dein Leben ziehen. Ich habe es selbst erlebt. Werde dein bester Freund/beste Freundin und du wirst automatisch echte Freunde finden.
Eine weitere Sache, die ich dir persönlich sehr an´s Herz leben kann, ist das Visualisieren. Das bedeutet, dass du dir vorstellst, wie du dich mit Freunden fühlen würdest. Warum ist das so wichtig?
Nun, wie ich eben schon erwähnt habe, sind unsere Überzeugungen sehr mächtig. Unsere Gefühle sind ca. 70 mal stärker als unsere Gedanken. Sie senden Energien aus und verändern die Struktur deines Gehirns. Mit Gefühlen veränderst du dein Unterbewusstsein, das für über 93% deiner Handlungen zuständig ist. Dein Unterbewusstsein kann ca. 5 Millionen Eindrücke pro Sekunde verarbeiten.
Wenn du dich nun also auf deine Einsamkeit konzentrierst, trimmst du deine Wahrnehmung und dein Verhalten auf mehr Einsamkeit. So wirst du mehr Umstände, Menschen, Situationen und persönliche Handlungen in dein Leben lassen, die dir Grund geben, einsam und allein zu sein.
Und genau das tun viele Menschen. Höre damit auf. Stelle dir jeden Tag, am besten Abends vor dem Einschlafen eine gewisse Zeit vor, wie dein Leben mit vielen Freunden ist. Falls es dein Problem ist, auf Menschen zu zugehen, dann stelle dir das bildlich vor. Spüre das Gefühl, wie du eine befriedigende soziale Interaktion aufbaust und du dadurch einen Freund gewinnst.
Wie fühlst sich das an, verstanden zu werden? Wie ist es, etwas mit ihnen zu unternehmen? Stelle es dir so genau wie möglich vor. Wenn du möchtest, kannst du es auch aufschreiben. Wichtig ist nur, dass du deinen mentalen Fokus von "keine Freunde mehr haben" auf "Beste Freunde haben" umstellst und dich auch so fühlst.
Achte wirklich mal darauf, was du den ganzen Tag über dich und deine Situation denkst. Die Gedanken, die du oft denkst, werden zur Gewohnheit und schließlich zur Überzeugung.
Wenn du dir täglich selbst sagst:
glaubst du irgendwann daran. Es sickert in dein Unterbewusstsein und 93% deiner Handlungen und Gefühle werden dadurch maßgeblich beeinflusst.
Beobachte also mal eine Zeit lang all deine negativen Gedanken und Gefühle. Schreibe sie auf und mach das so lange, bis du sie immer besser bewusst beobachtest. Mache dir klar, dass dir negative Gedanken und Gefühle nur noch mehr negatives in dein Leben bringen. Ersetze zum Beispiel den Gedanken "Mich mag niemand" durch "Ich bin ein außergewöhnlicher Mensch, mit dem man gerne Zeit verbringt."
Sobald du eine Zeit lang an deinem Selbstwertgefühl und an deinen Überzeugungen gearbeitet hast, musst du aktiv werden.
Wenn wir keine Freunde haben, sehen wir oft leider den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dabei gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, an gute Freunde zu kommen.
Suche dir ein Hobby, was wirklich zu deinen Stärken und Leidenschaften passt. Trete einem Verein bei oder werde ehrenamtlich aktiv. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Du kannst Hunde ausführen, zur Feuerwehr gehen, alten Menschen helfen oder dich politisch engagieren. Je nachdem, was am besten zu dir passt und dir fehlende Bedürfnisse, wie Nähe, Kontakt oder Austausch, am stärksten befriedigt.
Ich persönlich habe im Fitness-Studio sehr viele neue Menschen kennen gelernt, von denen sehr viele zu Freunden geworden sind. Überlege dir einfach, was zu dir passt.
Okay. Das waren die 5 Tipps, was du tun kannst, wenn du keine Freunde hast. Hier in diesem Beitrag gibt es 7 weitere Tipps gegen Einsamkeit. Ich empfehle dir, diesen Artikel ebenfalls anzuschauen, denn er enthält einige Ratschläge, die zu diesem Beitrag sehr gut passen.
Millionen von Menschen im deutschsprachigen Raum haben wenige bis keine Freunde mehr im Leben. Sie fühlen sich allein mit diesem Problem und fragen sich, was sie dagegen tun können. Das ist auch richtig so, denn soziale Kontakte zu haben ist eines der Grund-Bedürfnisse von Menschen, weshalb auch jeder Mensch das Potenzial hat, es zu befriedigen.
Die stärkste Ursache dafür, dass du lange Zeit keine Freunde mehr hast, liegt in einem mangelndem Selbstwertgefühl begründet. Dieses führt dazu, dass zu einer Reihe von Problemen führt, die verhindern, dass du echte Freunde finden kannst. Manchmal können diese Probleme auch zu Schüchternheit, sozialen Ängsten, Mobbing und Depressionen führen. Eine weitere Ursache ist ein geringes Selbstbewusstsein. Dies führt vor allem dazu, dass du dich zu sehr mit negativen Gedanken und Gefühlen über dich selbst und deine derzeitige Situation beschäftigst - aber zu wenig mit der Lösung.
Gerade deshalb, weil der Austausch mit anderen ein Grund-Bedürfnis von uns Menschen ist, wollen wir es so schnell, wie möglich befriedigen. Doch oft gelingt uns das nicht (richtig). Schuld daran ist unter anderem unser mangelndes Selbstwertgefühl und viele Überzeugungen. Diese hindern uns immer wieder daran, an (die richtigen) Menschen zu kommen und gesunde Beziehungen zu pflegen.
Deshalb ist es wichtig, den Fokus nicht zu sehr auf Freunde zu legen, sondern auf die eigene persönliche Weiterentwicklung. Während man an seiner eigenen inneren Einstellung arbeitet, kann man sich parallel ein Hobby suchen, einer Arbeitsgemeinschaft beitreten oder einen (Tanz-) Kurs besuchen und auf diese Weise neue Freunde finden.