"Ich fühle mich leer." Viele Menschen fragen sich, wie man die innere Leere füllen kann. Diese äußert sich vor allem durch:
Einsamkeit (selbst in einer Beziehung), Angst vor dem Verlassen werden, sozialer Angst, Angst vor der Meinung anderer, keine Ahnung davon zu haben wer man ist, Sinnlosigkeit im Leben (keinen richtigen Sinn des Lebens), tritt verstärkt in Erscheinung nach Trennung.
Es ist wie ein schwarzes Loch, dass alles Gute in sich hinein saugt.
Viele Menschen vollen ihre innere Leere mit verschiedenen Dinge und Umständen füllen. Andere flüchten sich in Bereiche, wie Esoterik, Spiritualität oder Okkultismus.
Ich persönlich kenne das Gefühl der inneren Leere. Ohne weiter in´s Detail zu gehen, habe ich auch eine psychotherapeutische Diagnose damals erhalten, die bestätigt, dass ich das Gefühl gespürt habe. Nicht Borderline oder Narzissmus aber etwas ähnliches aber weniger starkes. Ich möchte nicht auf die Details eingehen.
Die meisten, bei denen es schlimmer ist, wollen die innere Leere füllen mit:
Eins kann ich dir aber sagen und das meine ich mit vollem Ernst:
Innere Leere füllen, diesen Hunger stillen, mit Dingen aus der materiellen, physischen Welt funktioniert nicht - EGAL, WAS DIR DIE GESELLSCHAFT (IN DER KINDHEIT) EINGETRICHTERT HAT!
Das geht nicht und das wird auch niemals möglich sein, da die materielle Welt (also das, was wir sehen), ein Resultat aus der geistigen Welt ist und zur geistigen Welt gehören auch unsere Gefühle. Deshalb der Tipp: Versuche, die Gefühle zu fühlen, die du dir mit äußeren Umständen erhoffst, vertraue, dass du es bekommst, ohne etwas im Leben zu erzwingen. Versuche statt dessen in Erfahrung zu bringen, wer du bist, was du willst und arbeite daran, diese Gefühle zu fühlen - unabhängig von dem, was in deinem Leben geschieht.
In den meisten Fällen liegt die Meta-Ursache dafür, dass wir uns innerlich leer fühlen, in der Kindheit - so wie fast alle Probleme, mit den ein Mensch zu kämpfen hat. In dieser Zeit hat sich nämlich unser bewusster Verstand, der Informationen als wichtig und unwichtig bewertet, noch entwickelt. Er war noch nicht richtig ausgebildet und deshalb ist unser Unbewusstes vollkommen offen gewesen für alle Informationen, die auf uns eingeprallt sind. Blöderweise ist auch das Unbewusste das, was zu über 90% heutzutage unsere Handlungen, unsere Wahrnehmung und Gefühle im Griff hat.
Innere Leere ist ein äußerst negatives Gefühl, das gelegentlich aus dem Unbewussten hoch kommt. Es sind meistens Erfahrungen aus der Kindheit, in denen wir nicht wir selbst sein durften und stark gegen die Wahrheit agiert wurde, die wir in uns tragen. In viele Fällen wurden wir sehr oft kritisiert, bestraft oder sogar geschlagen und uns wurde vorgeschrieben, wie wir zu sein sollen. Das kann zum Beispiel durch Eltern oder Erzieher passieren, die extrem kaltherzig sind und nicht verstehen, worum es im Leben geht: nämlich um Geborgenheit, Lebensfreude, Selbstverwirklichung und Liebe.
Aufgrund dieser Kritik sind wir später sehr angepasst, wissen nicht was wir wollen und entwickeln so Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen und eine innere Leere. Auch Missbrauchserfahrungen führen schnell zu einer inneren Leere, die zusätzlich noch mit Schuldgefühlen und Schamgefühlen einhergehen können. Die oben beschriebene Kompensation (was viele tun, um die innere Leere zu füllen) kann in eine Abhängigkeit münden, also dazu, dass jemand alkohol- oder drogensüchtig wird.
Zudem können natürlich auch zahlreiche Persönlichkeitsstörungen, wie Borderline und Narzissmus dazu führen, dass wir Erlebtes aus der Kindheit nicht alleine verarbeiten konnten und somit heute eine innere Leere spüren. Auch Depressionen und Burnout kann zur inneren Leere führen.
Wenn du also extrem stark - "Ich fühle mich leer und einsam." spürst und darunter leidest, solltest du auf jeden Fall mit einem Psychologen sprechen - auch, wenn dir bewusst ist, dass äußere Umstände daran Schuld sein könnten.
Die Ursache für die innere Leere sind also in den meisten Fällen Programmierungen des Unbewussten aus der Kindheit, die noch nicht verarbeitet und aufgelöst wurden. In vielen entsteht dadurch ein mangelndes Selbstwertgefühl, das wir ebenfalls unbedingt auflösen müssen.
Innere Leere kann man nur durch eigene Gefühle füllen, die komplett unabhängig von äußeren Umständen und Menschen sind. Gerade das ist in der heutigen Zeit schwerer als jemals zuvor, weil uns an jeder Ecke durch Werbebotschaften signalisiert wird, dass wir erst in der materiellen Wert etwas haben müssen, um uns gut zu fühlen.
Zuerst müssen wir also ganz klar herausfinden, von welchen Gefühlen wir mehr haben wollen. Welche Gefühle fehlen uns und führen dazu, dass wir eine innere Leere aushalten und unglücklich sind? Hierbei ist es ratsam über die nächsten Tagen bis Wochen alles aufzuschreiben, was uns im Alltag auffällt. Willst du vielleicht mehr:
Wenn man den Grund gefunden hat, kann man das Problem angehen. Dabei sei aber gesagt, dass man das Gefühl, was man sich wünscht zuerst ganz deutlich in sich selbst fühlen muss - unabhängig von äußeren Umständen und Menschen. Ansonsten wird man seine Bedürfnisse entweder nicht oder auf ungesunde Weise erfüllen, die einem später auf die Füße fallen wird.
Dankbarkeit für das Jetzt
Die meisten, die eine innere Leere fühlen konzentrieren sich zu sehr auf das, was sie eigentlich nicht wollen. Das ist fatal, weil, wie bereits erwähnt, die materielle Welt aus der geistigen Welt hervorgeht und das sind in unserem Fall ganz klar die Gefühle. Wenn du dich also leer und einsam fühlst, ziehst du buchstäblich immer mehr davon in dein Leben.
Dankbarkeit ist eine der wirksamsten Techniken, den Fokus von den Problemen auf das Erwünschte zu richten. Sei dankbar für alles. Für deine Fähigkeiten, deine Arbeit, dass du am Leben bist. Das ist der erste Schritt um die innere Leere zu heilen. Überlege dir, wie du die Dankbarkeit am besten zum Ausdruck bringen kannst (zb. durch ein Dankbarkeitstagebuch) und fühle jeden Tag die Dankbarkeit eine gewisse Zeit. Nach einem Monat wird das Gefühl zur Gewohnheit und dir fallen immer mehr Dinge auf, für die du dankbar sein kannst.
Dankbarkeit für die Zukunft
Dankbarkeit ist ein Gefühl, das nicht unterschätzt werden darf. Die Dankbarkeit sendet starke, heilsame Wellen aus, die immer mehr von dem anziehen, auf das sich die Dankbarkeit richtet. Aus diesem Grund empfiehlt es sich vor allem auch dafür dankbar zu sein, was man noch nicht hat aber gerne hätte. So kann man die Dankbarkeit auf das richten, was einem momentan fehlt. Dies hilft extrem stark, die Gefühle zu erzeugen, als hätte man bereits, was einem fehlt. Zum Beispiel das Gefühl geliebt zu werden, das Gefühl der Zugehörigkeit oder der Akzeptanz. Jeden Tag 30 Minuten umgesetzt hilft diese Technik bei den meisten Menschen über die nächsten 20-90 Tage die innere Leere zu füllen. Zudem befähigt die Dankbarkeit für das, was man noch nicht hat, sehr viele Menschen sich eben diese Bedürfnisse auf eine gesunde Weise zu erfüllen.
Bewusster leben
Damit die Dankbarkeit wirklich wirken kann, muss sie zur Gewohnheit werden. Das bedeutet, dass wir auch zwischen unseren "Dankbarkeitssitzungen" dankbar sein müssen. Bei vielen Menschen klappt das bereits dann, wenn sie jeden Tag mind. 30 Minuten die Übungen oben umsetzen. Bei den meisten jedoch nicht.
Deshalb sind Achtsamkeitsübungen sehr wichtig, die uns mehr Bewusstsein über unsere derzeitigen Gefühle schaffen.
Erkenne deine Stärken und Werte
Viele Menschen, die sich innerlich leer fühlen, leben nicht das Leben, was sie sich wünschen, weil sie sich selbst überhaupt nicht kennen. Sie leben vor sich hin und das ohne Sinn aber mit Verstand. In unserem gesamten Bildungssystem fehlt meiner Meinung nach das Fach: "Persönlichkeitsentwicklung". Wir können den ganzen Bildungsweg durchlaufen, lernen tausende Dinge aber nicht, wer wir selbst sind.
Zuerst solltest du dir deiner Stärken bewusst werden. Diese geben dir Auskunft darüber, was du im Leben wirklich tun solltest und was du wirklich kannst. Das ist der erste Schritt, neue Wege im Leben zu gehen und überhaupt einmal zu erkennen, was man im Leben will. Außerdem ist es wichtig, seine Werte zu kennen. Diese wiederum geben darüber Auskunft, was uns im Leben wichtig ist und wie wir es am besten aufbauen sollten. Ist einer unserer Werte die Freiheit, brauchen wir das Gefühl, Freiheit in unserem Leben zu erfahren (bzw. wir sollten darauf hinarbeiten). Wenn Bedeutsamkeit ein Wert ist, dann ist es uns wichtig, bedeutsam für andere Menschen zu sein. Werden diese Werte gebrochen, fühlen wir uns unerfüllt und eine innere Leere entsteht.
Versuche, neue Wege zu gehen
Wenn wir unsere innere Leere füllen wollen, sollten wir also genau wissen, was uns derzeit fehlt. Dann müssen wir anfangen, diese Gefühle, die uns fehlen, unabhängig von äußeren Umständen und Menschen, in uns zu erzeigen. Tun wir das nicht, versuchen wir exzessiv im äußeren etwas zu erzwingen. Das funktioniert meist nicht (so schnell) und wenn doch, wird die innere Leere bleiben, da die Gefühle die Ursache sind, nicht das, was wir im äußeren haben. Wenn wir es nun geschafft haben, mehr und mehr Dankbarkeit zu empfinden (für das jetzt und für die Zukunft), sollten wir uns natürlich auch genau überlegen, was wir verändern können.
Hierbei ist es aber unfassbar wichtig, dass man etwas tun, was einem wirklich gut tut und was den eigenen Werten entspricht. Du kannst beispielsweise neue berufliche Wege gehen oder einem neuen Hobby nachgehen.