Hochsensible Menschen sind besonders, einzigartig... und manchmal seltsam. Sie grübeln viel und können sich mit ihren Gefühlen gut in andere hineinversetzen - oft ohne es selbst steuern zu können. Wenn man hochsensibel ist, nimmt man die eigene Umwelt viel intensiver wahr, als andere Menschen und denkt eindeutig tiefsinniger über alles nach. Auch nehmen hochsensible Menschen Umwelt-Reize, gerade mit den Ohren, Augen, Nase und Mund viel intensiver wahr. Einige beschreiben auch ein hohes Bedürfnis nach Harmonie und eine ausgeprägtere Schmerzempfindlichkeit.
Hochsensibilität ist auf keinen Fall eine psychische Krankheit, sondern eher eine bestimmte, noch normale Art und Weise Sinneseindrücke zu verarbeiten.
Da die Hochsensibilität auch mit einem schwachen Selbstvertrauen einhergehen kann, möchte ich in diesem Artikel aufzeigen, wie sich anfühlt, hochsensibel zu sein und wie man besser mit dieser Besonderheit leben kann. Viele Menschen wird durch diesen Blog-Artikel vielleicht auch bewusst werden, dass sich dahinter auch ein schwaches Selbstwertgefühl verbergen kann aber dazu später mehr.
Wenn du auch ein hochsensibler Mensch bist, dann bedeutet das, dass du einen sehr sensiblen Charakter hast. Da wir in der Schule nichts über Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung lernen, wird es dir schwer fallen, damit umzugehen. Deshalb hier 5 einfache Tipps, wie du mit der Hochsensibilität umgehen kannst.
Achtsamkeit: Je mehr du lernst, deine Gedanken zu beobachten, desto leichter wird es dir fallen, mit deinen Gefühlen umzugehen. Hinter jedem Gefühl stehen unbewusste Gedanken, Glaubenssätze und Erfahrungen aus der Kindheit. Gefühle sind oft auch ein Zeichen dafür, was uns gut tut und was wir lassen sollten. Wenn du zum Beispiel emotional auf etwas reagierst, was dir eine Freundin sagt, dann überlege, welche negativen Gedanken dahinter stehen. Bist du der Meinung, dass du angegriffen wurdest? Warum? Was ist so schlimm daran? Was kann ich Positives aus der Situation ziehen? Wie habe ich diese Situation überhaupt in mein Leben gelassen? Hinterfrage deine Gefühle und du wirst merken, dass du sie selbst erzeugst und damit immer wieder bestimmte Situationen in dein Leben ziehst. Seine Gedanken und Gefühle zu beobachten und zu erkenne, wie Sie sich auswirken, kann man Achtsamkeit nennen.
Verantwortung: Gerade hochsensible Menschen sollten sich jeden Tag klar machen, dass sie selbst verantwortlich für alles in ihrem Leben sind. Ich weiß, dass das sehr schwer sein kann, wenn man Gefühle stärker durchlebt. Selbstverantwortung bedeutet, seine eigenen Gefühle und Handlungen als Ursache zu betrachten für alles in seinem Leben und nicht andere Menschen, Umstände oder den Staat die Schuld zu geben - denn so gibt man die Macht über seine Gefühle und sein Leben freiwillig ab.
Entspannungsübungen für die Seele: Die Hochsensibilität macht uns natürlich den Alltag etwas schwerer. Um das auszugleichen, sollten wir täglich Entspannungsübungen umsetzen. Bekannt und effektiv sind Progressive Muskelentspannung und Meditation. In den Entspannungssitzungen kannst du dir auch die Situationen vorstellen, in denen du nervös wirst und die Entspannung darauf übertragen.
Kläre andere auf: Falls du Hochsensibel bist, kläre auch Familie und Freunde auf, warum du manchmal reagierst, wie du reagierst und was das Problem ist. Gerade, wenn du Situationen über-interpretierst oder mal negativ auf andere reagierst hast, solltest du die Hochsensibilität ansprechen.
Therapie und Selbsthilfegruppe: Wenn du das Gefühl hast, als hochsensible Person nicht klar zu kommen, schließe dich einer Selbsthilfegruppe an oder suche dir einen Coach oder Therapeut.
Selbstbewusstsein stärken: Hochsensibilität ist oft auch mit großen Stärken verbunden. Oft haben hochsensible Menschen auch speziellen Bedürfnisse. Um glücklich sein zu können im Leben, gilt es, diese Stärken und Bedürfnisse zu finden und zu leben. Mit den Schwächen sollte nach und nach gelebt werden.