Depressiv - Was tun? 5 Anzeichen und Tipps bei Depressionen

8-9% aller Menschen in Deutschland leiden jährlich durchschnittlich an Depressionen. Wenn wir uns depressiv fühlen, bedeutet das natürlich nicht gleich, dass wir eine richtige Depression haben. Die meisten Menschen, die sich depressiv fühlen, sind oft einfach nur unglücklich und unzufrieden. Das hat oft den Grund, dass sie nicht wirklich wissen, was sie wollen und/oder nicht wissen, wie sie es bekommen. Das kann durch ein professionelles Coaching oder eine Therapie bearbeitet werden. Viele bilden sich auch selbst durch Bücher weiter und schaffen es auf diesem Weg, sich nicht mehr depressiv, sondern glücklicher und viel später sogar erfüllt zu fühlen. Das Problem hierbei ist jedoch oft, dass es mittlerweile so viele esoterische/spirituelle Bücher, Videos und Inhalte gibt, dass man sehr schnell auf Unsinn reinfallen kann. Gerade, wenn man sich in dieser unglücklichen Situation befindet, weiß man oft nicht, was einem gut tut und was was sich nur gut anhört, aber völliger Schwachsinn ist. 

Natürlich kann eine Diagnose nur mit einem Psychiater erfolgen. Trotzdem gibt es einige Anzeichen, die ganz klar darauf hindeuten, dass man Depressionen hat. Dazu in diesem Beitrag hier mehr. Gerade wenn zu der depressiven Stimmung noch Schlafstörungen, Interessenlosigkeit, Antriebslosigkeit und innere Unruhe (zb. Gedankenkreisen) kommt, sollte man hellhörig werden. Der erste Tipp, was man also tun sollte, wenn man sich depressiv fühlt ist, zu klären ob es sich um Depressionen handelt. Wenn man zudem viel Stress auf der Arbeit (bzw. im Privatleben) hat, kann auch eine Erschöpfungsdepression oder Burnout vorliegen. In vielen Fällen benötigt man dann nämlich am Anfang Medikamente und psychologische Betreuung, um eventuelle Veränderungen an der eigenen inneren Einstellung und Lebensführung vorzunehmen. Außerdem kommen zu Depressionen manchmal weitere Erkrankungen, wie Alkoholismus oder auch Angststörungen und Insomnie (Schlaflosigkeit). Selten liegen auch Psychosen und Traumata vor. Diese Störungen müssen natürlich auch professionell bearbeitet und verändert werden.

Falls Sie also den Verdacht auf eine richtige Depression haben, gehen Sie bitte sofort zum Arzt. 8,2% aller Menschen leiden jährlich an Depressionen und Sie haben es verdient, Hilfe zu bekommen und in Zukunft wieder glücklich zu werden.  Also los, bitte tun Sie es, jetzt! Hier finden Sie die Ansprechpartner.

Medikamente beheben oft nicht die Ursache

Es gibt verschiedene Arten der Depression. Bei der endogenen Depression werden Betroffene deshalb depressiv, weil Veränderungen im Gehirnstoffwechsel vorliegen. Diese Depression verschwindet in der Regel nach einigen Wochen bis Monaten nach Einnahme der Psychopharmaka. Ohne dieser Medikamente kann es jedoch sehr gefährlich werden. Die Medikamente müssen individuell auf die Personen eingestellt werden und Fehler können schwerwiegende negative Folgen auf den Patient haben. Manchmal braucht der Patient antriebssteigernde Medikamente und manchmal beruhigende Präparate. Während dieser Zeit steht ein Ansprechpartner (zb. ein Psychotherapeut) einmal oder zweimal pro Woche zur Verfügung. Besteht Suizid-Vermutung, werden Betroffene oft in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort kann eine intensive psychologische Betreuung gewährleistet werden, die Betroffene dann auch dringend brauchen. Da die Depression oft auch zusätzlich mit einem schwachen Selbstbewusstsein einhergeht, schämen sich Betroffene oft. Noch vor einigen Monaten waren sie noch sehr selbstbewusst und nun ist das Gegenteil der Fall. Das können viele Betroffene nicht begreifen und schämen sich deshalb, zum Psychologen zu gehen. Auch das Gefühl der Hoffnungslosigkeit kann dazu führen, dass man nicht handelt und Unterstützung aufsucht. Das ist verständlich aber Sie brauchen in dieser Phase wirklich Hilfe und oft auch medikamentöse Unterstützung. Nutzen Sie die Hilfe, sie brauchen Sie in diesem Fall und Sie haben sie auch verdient. Wenn Sie es alleine nicht schaffen, zum Arzt zu gehen, sprechen Sie das Thema bei einem Menschen aus Familie- oder Verwandtschaft an. Hier finden Sie die Ansprechpartner.

Bei vielen Menschen, die sich depressiv fühlen, liegt aber keine endogene Depression, sondern eine neurotische Depression vor. Hier führen mentale Prozesse (Gedanken und Gefühle) aber auch die Lebensführung der Betroffenen dazu, dass sie sich depressiv fühlen. Hier hilft nur eine Veränderung der Gewohnheiten und der unbewussten Gedanken (wie Überzeugungen) und Gefühle (zb. durch eine Verhaltenstherapie oder Coaching). In manchen seltenen Fällen liegt ein Trauma (Verletzung aus der Kindheit) vor, dann braucht man zusätzlich eine Traumatherapie bzw. Trauma-Coaching.

Therapien bei Depressionen

Bevor sich für eine professionelle Therapie gegen Depressionen entschieden wird, wird eine intensive Diagnostik betrieben. Es wird also geschaut, ob es sich wirklich um Depressionen handelt und/oder ob andere oder weitere Erkrankungen, wie Angststörungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden, vorliegen. Danach wird über die Erkrankung aufgeklärt und die Therapie erklärt, für die sich die Fachleute im individuellen Fall entschieden haben. Ist das geklärt, werden die Ziele der Therapie durchgegangen.

In der Therapie ist die Kognitive Verhaltenstherapie als sehr wirksam festgestellt wurden. Diese kann auch von guten Coaches und Beratern durchgeführt werden. Bei Depressionen macht das aber klassicherweise ein Psychotherapeut. Bei der Verhaltenstherapie wird vor allem an dem Aktivitätsaufbau der Personen gearbeitet. Es geht vor allem um Tagesstrukturierung und Selbstwert-Trainings, also wie man mit seinem Alltag besser zurecht kommen kann. Die kognitive Verhaltenstherapie wurde speziell dafür konzipiert die negativen Denk- und Verhaltensmuster beim depressiv sein zu beseitigen. Es geht sehr viel darum, die Denkfehler zu beseitigen und zu realistischen Denk-Gewohnheiten zu gelangen. Dies geschieht dadurch, dass über Gedanken und Gefühle aufgeklärt wird und wie man zum Beispiel negative Glaubenssätze identifizieren kann. Das hilft vor allem mehr Zuversicht in sich selbst und die Therapie zu gewinnen. Weiterhin wird daran gearbeitet, positive Erfahrungen zu sammeln, die durch Aktivitätenpläne erfüllt werden. Natürlich werden auch in der Zukunft Probleme auf Patienten zukommen und deshalb lernen sie in einer Therapie auch ganz genau, wie sie mit zukünftigen Problemen und Konflikten umgehen können.

Depressiv fühlen - Oft ist es ein schwaches Selbstwertgefühl

Wie bereits erwähnt, verwechseln viele das "Depressiv" mit "Unglücklich, Unzufrieden, nach mehr Sinn im Leben suchen". Wenn man sich depressiv fühlt, übertreiben das die meisten Menschen und setzen es einfach mit einem "unglücklich und unzufrieden im Leben" gleich. 

Wenn die Kriterien einer Depression nicht zutreffen, und man sich aber dennoch unzufrieden, unerfüllt und vielleicht sogar wertlos fühlt, kann auch ein (stark) mangelndes Selbstwertgefühl vorliegen. Dieses äußert sich vor allem dadurch:

  • man weiß nicht, warum man im Leben macht, was man macht
  • man weiß nicht, was man selbst will und was zu einem passt
  • man vergleicht sich oft mit anderen
  • man such nach dem Sinn des Lebens und beschäftigt sich mit Dingen, wie Esoterik oder Spiritualität, die mehr Sinn versprechen.
  • man fühlt sich (insgeheim) minderwertig, gehemmt und manchmal sogar leer
  • man hat vielleicht unerfüllte private und berufliche Wünsche, die man, auch nach langer Arbeit, nicht erfüllen kann (oder man weiß, dass man etwas anderes will).

Nicht selten kommen zu dem abgeschwächten Selbstwertgefühl eine Angststörung, oft eine soziale Angst vor der Meinung anderer Menschen (soziale Phobie). In diesem Fall muss eine Psychotherapie bzw. professionelles Coaching (jemand, der sich wirklich auskennt in diesem Bereich) durchgeführt werden, denn hier findet man allein sehr schwer raus.

Achtung: Wenn zudem noch eine starke innere Leere, starke Beziehungsprobleme, ein "Nicht allein sein können" und starke Gefühlsschwankungen auftreten, kann auch eine Borderline Störung vorliegen. Das betrifft ca. 2% aller Menschen also 4 mal weniger als bei Depressionen. Hier sind Symptome dieser Störung und Frauen sind doppelt si häufig betroffen.

Was hilft aber, wenn man sich depressiv fühlt?

Das das mangelnde Selbstwertgefühl ein Symptom von Depressionen ist, kann es nicht schaden, stark an seinem Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl zu arbeiten.

Dies geschieht, indem man Selbstverantwortung übernimmt, täglich Dankbarkeit und Selbstliebe praktiziert, seine Ziele/Wünsche findet und darauf hinarbeitet und vor allem sich selbst transzendiert (nicht so sehr um sich selbst kreist, sondern anderen Menschen irgendwie hilft - aber auf eine Weise, die zu unseren Werten und Stärken passt und sich nicht wie Arbeit anfühlt). Auch ist es wichtig, negative Programme und Glaubenssätze aus dem Unbewussten, die in unserer Kindheit entstanden sind, aufzuspüren und in Richtung von mehr Selbstwertgefühl zu verändern.

Du bist nicht allein!

Dadurch, dass die Depression oft mit einem schwachen Selbstwertgefühl (was die meisten mit Selbstbewusstsein verwechseln) einhergeht, schämen wir uns, wenn wir depressiv sind. Das ist normal. Das ist schon fast natürlich, denn bei der Depression sinkt nicht nur die Stimmung schnell ab, sondern auch das Selbstbewusstsein. Ein Mensch verändert sich also sehr schnell. Ein sehr schwaches Selbstwertgefühl, wie es bei machen Depressionen vorliegt, führt zudem dazu, dass Betroffene keine Hilfe suchen. DAS IST DER GRUND, WARUM SICH MANCHE MENSCHEN EINFACH SELBST UMBRINGEN. Sie glauben unbewusst daran, dass sie keine Hilfe verdient haben, weil sie sich, ohne es zu merken, wertlos fühlen - aufgrund der Depression. 

Deshalb kann man sagen, dass über eine Depression nicht nur ein Zeichen von Stärke ist, sondern auch ein Zeichen davon, dass man erkennt, was mit einem passiert. In der Depression können wir nichts mehr richtig einschätze, vor allem nicht, was wir verdient haben. Doch wir haben es verdient, uns wieder besser zu fühlen, auch wenn wir es in diesen Zeiten nicht spüren können. Holen Sie sich deshalb unbedingt Hilfe, wenn Sie nicht mehr weiter wissen.

Zudem ist es auch in Ordnung, Freunde mal als "Seelenmülleimer" zu gebrauchen. Jeder muss sich manchmal anderen mitteilen, denn das entlastet sehr stark.

Sport und Naturmittel

Bei leichten depressiven Versimmungen helfen oft Naturmittel, wie Johanniskraut und sportliche Betätigung, wie Kraftsport im Fitness-Studio oder Ausdauersport, wie Jogging. Um der Interessenlosigkeit entgegenzuwirken, sollte man, am besten mit einem guten Freund, unter Menschen kommen und einem Hobby nachgehen, was zu einem passt. Zum Beispiel ein Musikinstrument lernen oder Wandern. Aber auch genussvolle Erlebnisse, wie der regelmäßige Besuch eines Schwimmbades können helfen.

Innere Einstellung

Ganz wichtig ist, dass du persönlich an deinen negativen Gedanken und Gefühlen arbeitest. Gefühle sind meistens unbewusste Gedanken, wie so oft negative Überzeugungen über dich selbst und die Welt. Diese kommen meistens aus deiner Kindheit. Negative Gefühle können dir aber auch zeigen, dass du etwas tust, was nicht zu dir, also deinen Werten und Stärken, passt.

Hierbei geht es oft um unbewusste Glaubenssätze über dich selbst, die Welt, andere Menschen, oder dich in Bezug auf die anderen Menschen.

Zum Beispiel: "Geld verdient man mit harter Arbeit." Wenn man so etwas zum Beispiel glaubt, dann ist ja klar, dass sich dein Job, immer wie harte Arbeit anfühlen wird und gar nicht zu deinen Stärken und Werten passt. ODER: "Frauen muss man beeindrucken." Wenn man das denkt, wird man auch in seiner Lebenswirklichkeit genau das vorfinden und mit Sicherheit keine tolle Beziehung mit einer Frau haben, die wirklich passt. Oder "Nur wenige Menschen können Erfüllung im Leben finden und ihre Berufung leben.", "Ich muss dies oder das werden, um glücklich/erfolgreich zu werden.", "Ich muss dies oder das tun um besser bei anderen anzukommen." oder unglaublich viele andere Gedanken, die dich tagtäglich 

Ober: Ich bin wie alle andere Menschen,

Zudem liegen mit Sicherheit bei dir einige Gedankenfehler vor, die dir das Leben schwer machen. Zum Beispiel das "Alles oder Nichts denken" oder aber auch die Tatsache, dass du dir ständig die falschen Fragen stellst. Anstatt zu fragen: "Warum ist mein Leben so langweilig und wie kann ich das ändern?", frage dich: "Warum kann ich mein Leben jetzt interessant gestalten?" Hier mehr zu diesen Gedankenfehlern.

Auf die Gedanken achten!

Neben dem mangelndem Selbstwertgefühl beuteln dich sicher auch negative Glaubenssätze (also negative Überzeugungen über dich und die Welt), sowie unbewusst negative Einschätzungen von Situationen und Weltgeschehen.

Das kann man meistens gut ändern, indem man LANGFRISTIG an seinem Unbewussten, also der Teil unserer Psyche der dem Bewussten Denken nicht zugängig ist, arbeitet. Das tut man unter anderem dadurch, dass man sich extrem entspannt und positive Suggestionen, wie "Warum ist die Welt ein wunderbarer Ort", eintrichtert. Selbsthypnose kann hier an dieser Stelle auch ein wahres Wunder-Tool sein, das man jedoch einige Monate bis Jahre trainieren muss. Außerdem muss man mehr Selbstbewusstsein aufbauen. Das gelingt sehr gut durch Achtsamkeitstechniken, wie zum Beispiel Meditation oder autogenes Training. Wichtig ist vor allem die Überzeugung, dass man gut ist, wie man ist und alles zur richtigen Zeit aus eigener Kraft bzw. Kraft Gottes kommt,

In seltenen Fällen liegen Kindheitstraumata vor, also Verletzungen, Vernachlässigungen in frühster Kindheit oder als Säugling. In diesem Fall muss noch eine Traumatherapie durchgeführt werden. Das ist jedoch eher sehr selten bei Depressionen. Gerade bei endogenen Depressionen. Wenn jedoch etwas in dieser Richtung vorliegt, handelt es sich meist um ein schwaches Urvertrauen, ausgelöst durch mangelnde Liebe in frühster Kindheit. Dies kann meist durch eine intensive Selbstliebe, über einige Monate bis Jahre, verbessert werden.

Bei der Depression liegen oft einfach sehr viele negative Gedanken, Glaubenssätze, ein negatives Selbstbild, schlechte Gewohnheiten (auch Reaktionen auf Reize in der Umgebung) und so weiter vor. Dazu gehören zum Beispiel auch zu viel Medienkonsum und ungesunde Ernährung. Aber auch Dinge, die uns gut tun, wie passende Hobbies, Religionen/Spiritualität und eine erfüllende berufliche Tätigkeit setzen viele Betroffene zu selten um.

Sicher kommen viele der Gedankenmuster und Glaubenssätze aus der Kindheit. Es handelt sich aber meistens nicht um massive Verletzungen, wie Vernachlässigung oder Vergewaltigung, sondern um negative Dinge, die man in der Umgebung mitbekommen hat. Das kann man oft durch Persönlichkeitsentwicklung verändern.

Hier sind noch 9 Tipps, um sein Selbstbewusstsein zu stärken

Hier sind noch 15 Tipps, um die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken

Aber wie bereits erwähnt: Sie haben es verdient, Hilfe zu bekommen und in Zukunft wieder glücklich zu werden. Falls Sie den verdacht haben, eine Depression zu haben, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Nachdem Sie intensiv betreut wurden, sollten Sie eine Psychotherapie oder auch ein Coaching durchführen, um erfüllter und glücklicher im Leben zu werden. Gerade das Erkennen der eigenen Wünsche und Ziele kann sehr hilfreich und wichtig sein um wieder glücklicher im Leben zu sein. Wenn Sie den Sinn im Leben suchen, schauen Sie genau, was für Sie im Leben einen Sinn ergibt. Welche Werte ergeben für Sie einen Sinn? Ist es die menschliche Nähe, die Freiheit, die Ordnung, oder vielleicht die Anerkennung bei anderen Menschen? Versuchen Sie diese Werte immer mehr in Ihrem Leben zu integrieren. Auf diese Weise werden Sie einen halt im Leben finden und auch einen Sinn, der Sie dazu befähigt weiter zu machen.

 

 

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