Sicherlich hat jeder schon einmal in den Medien etwas vom Burnout Syndrom gehört. Doch die meisten Menschen bringen Burnout mit Arbeitnehmern in Leitungsfunktionen in Verbindung.
Doch weit gefehlt. Leider kann an Burnout nicht nur eine oder wenige Berufsgruppen erkranken. Burnout Anzeichen können bei allen Menschen vorkommen.
Natürlich kann man sagen, dass es überarbeitete Menschen, die tägliche hohe Anforderungen zu erfüllen haben, öfters trifft. So unterliegen einige Berufsgruppen, wie Lehrer Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Ärzte, Polizeibeamte aber auch Prominente statistisch betrachtet einem erhöhtem Burnout-Risiko. Das liegt daran, dass ihr Beruf mehr mit zwischenmenschlichen Extremsituationen verbunden ist, die der menschlichen Psyche schaden können.
Man sollte aber nicht vergessen, dass es auch eine Mutter treffen kann, die Haushalt, Kinder und einen Job unter einen Hut bekommen muss. Die Anforderungen des Alltags können manchmal sehr anstrengend sein und es ist völlig normal, dass man nicht alles stemmen kann. Aus diesem Grund sollten wir damit anfangen, auf unseren Körper zu hören, uns selbst zu achten und unser Leben so organisieren, dass Burnout Symptome erst gar nicht auftreten.
Definition - Doch was ist nun Burnout eigentlich?
Viele Ärzte gehen davon aus, dass Burnout keine Krankheit sei, sondern einfach nur ein Modewort für eine psychische Ausgebranntheit, bedingt durch eine Überforderung durch den Alltag.
Ursache ist meist zu viel Stress und eine zu schwache Resilienz (psychische Belastbarkeit), die für den Berufsalltag nicht ausreicht. Aber auch mangelndes Selbstbewusstsein, niedriges Selbstwertgefühl, innere Leere und Minderwertigkeitsgefühle gehören zu den Ursachen. Aus diesen Ursachen führen dann schnell Geltungsdrang, Karriere-Sucht und Perfektionismus und vielen weiteren Ursachen für Burnout.
Der Begriff Burnout wurde in den 1970er Jahren von dem US-amerikanischen Psychotherapeuten Herbert Freudenberger geprägt. Seit dem werden immer mehr Berufstätige mit der Diagnose Burnout krankgeschrieben.
Burnout ist in seiner Extremform also der Zustand des Ausgebranntseins. Menschen fühlen sich emotional und auch körperlich erschöpft. Sie sehen nur noch wenig Sinn im Alltag, aufgrund einer überlastenden, oft auch unbefriedigenden beruflichen Situation. Es ist also eine Depression hervorgerufen durch den Beruf. Trotzdem ist Burnout noch nicht als eigenständige Berufskrankheit anerkannt.
Die Anzeichen von Burnout sollte man erst nehmen
Unser Körper sendet uns jeden Tag Rückmeldungen, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden, oder nicht. Wie? Durch unsere Gefühle und wenn nötig auch durch körperliche Symptome und Krankheiten. Die Anzeichen einer Burnout Erkrankung sind also nichts bedrohliches, sondern lediglich ein Zeichen.
Doch achten wir im Alltag darauf? Wie bereits eingangs erwähnt, führt die zunehmende Unbewusstheit der Menschen in unserer Gesellschaft dazu, dass immer weniger Menschen wirklich Zugang zu ihren Gefühlen haben. Das liegt daran, dass wir, zunehmend von anderen Dingen, wie Massenmedien, Werbung, neue technologische Errungenschaften, wie Smartphones, abgelenkt werden. Dabei ist es gerade bei Burnout sehr wichtig, die ersten Anzeichen wahr zu nehmen, bevor sich die Symptome verschlimmern.
Burnout erkennen: Symptome und Test
Im ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) wird das Burn-Out-Syndrom als Inklusivum unter "Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung" aufgeführt. Es gibt also keinen eindeutigen Burnout Test.
Menschen mit Burnout fühlen sich emotional erschöpft, müde, kraftlos, überfordert wenig zufrieden mit ihrer Leistung und ihrem Leben. Aus diesem Grund ziehen sie sich immer mehr zurück, Freunde und Freizeitaktivitäten werden vernachlässigt und es beginnt eine Isolation vom schönen Leben. Matthias Burisch identifizierte mehr als 130 Symptome, die man jedoch in folgende Anzeichen zusammenfassen kann:
…Gereiztheit, die oft nicht begründet ist und selten auch eine Wut auf andere Menschen und das Leben.
...Hoffnungslosigkeit, denn man sieht in seiner Situation keinen Ausweg mehr zur emotionalen Besserung und Verbesserung der Lebensumstände. Zu sehr sind negative Denkmuster zur Gewohnheit geworden. Das Hamsterrad wird als einzige Perspektive wahrgenommen und andere Möglichkeiten werden ausgeblendet. Auf diese Weise ist es natürlich verständlich, dass man depressiv werden muss.
...Angst, den Anforderungen des Lebens nicht mehr gewachsen zu sein. Oft spielt auch der Glaube, dass das Leben nun einmal schwer sei eine große Rolle
...psychische Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit und Mattheit über den gesamten Tag, die zu Konzentrationsstörungen führen. Selbst die kleinen Dinge werden extrem anstrengend und sind nicht mehr zu schaffen. Grund ist sind übermäßige psychische und emotionale Anstrengungen im Alltag.
...Gefühle von Misserfolg. Eines der bekanntesten und markantesten Anzeichen für Burnout ist, dass sich Betroffene einbilden, trotz großer Anstrengung nichts zu bewirken und wertlos zu sein. Es mangelt ihnen an Erfolgs- und Glückserlebnissen. Manchmal wird dies auch dadurch hervorgerufen, weil sich die Anforderungen ständig verändern und die eigene Arbeit dadurch gering erscheint.
...Depersonalisierung gegenüber den Menschen, denen man mit seiner Arbeit einen Mehrwert zukommen lässt. Es entwickelt sich eine zunehmende Gleichgültigkeit zu anderen Menschen auf Arbeit. Der Beruf wird zur unpersönlichen Routine ohne tieferen Sinn.
...weitere Anzeichen und Symptome sind: Verlust des Selbstwertgefühls und Selbstbewusstseins, Resignation, Angst/Panikattacken.
Achtung: Die Burnout Anzeichen dürfen nicht mit dem Boreout-Syndrom verwechselt werden. Hier verspüren Betroffene eine Unterforderung in ihrem Beruf und sind deshalb über einen längeren Zeitraum unglücklich. Sie haben realistische Ambitionen, ihre berufliche Situation zu verändern und zum Beispiel in die Selbstständigkeit zu gelangen.
Auf diese psychischen Anzeichen von Burnout reagiert der menschliche Organismus mit verschiedenen Symptomen:
...häufig Kopfschmerzen, denn durch die mangelnde seelische Ruhe, das ständig unter Strom stehen und innere Unzufriedenheit kann auch der Geist nicht abschalten und reagiert ua. mit Kopfschmerzen. Dazu kommen häufig auch noch Schwindel und Gleichgewichtsstörungen.
…Magen- Darm- Beschwerden, wie oft auftretende Bauchschmerzen, Magen-Schleimhaut-Entzündung, Übelkeit und daraus resultierende Schwächegefühle.
...Rückenschmerzen und Muskelverspannungen, denn durch die Kraftlosigkeit verändert auch seine Körperhaltung und das wirkt sich auf die komplette Muskulatur aus.
…erhöhte Anfälligkeit für Infekte, da der Körper, da eine psychische Belastung zur Schwächung des gesamten Immunsystems führt.
…Herz-Kreislauf-Störungen, denn Körper, Geist und Seele sind aus dem Ruder geraten.
Burnout überwinden - Was tun?
Bei einem Burnout Syndrom wird es nicht ausreichen, wenn man sich eine Krankschreibung für ein paar Tage holt oder mal kurz in den Urlaub fährt. Von Medikamenten wird, sofern keine schwere Depression vorliegt, abgeraten werden. Denn: Medikamente beheben nicht die Ursachen! Die Ursache ist, dass man sich zu sehr auf den Job konzentriert, keinen Ausgleich hat und/oder einem Beruf nachgeht, der nicht zu uns passt. Auch eine Behandlung (finanziert durch die Krankenkasse) bringt hier nur etwas, wenn das Gesamtkonzept seines Alltags überarbeitet wird und man einen Gang zurückschaltet.
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Oftmals wird ein Burnout mit Depressionen verwechselt und falsch behandelt. Wenn ein Burnout jedoch keinerlei Behandlung erhält, kann daraus eine schwere Depression entstehen. Also lieber gleich zum Arzt gehen und schlimmeres vermeiden.
Hier noch eine sehr schöne Doku zum Thema. Bevor Sie sich die Krankschreibung holen und den Kurs durcharbeiten, schauen Sie sich unbedingt diese Doku an: