Eine der psychischen Störungen, die selbst erfahrene Psychotherapeuten manchmal vor Herausforderungen stellt, ist die Borderline Persönlichkeitsstörung.
Da die Borderline Persönlichkeitsstörung unbehandelt mit massiven Einschränkungen des Selbstbewusstseins bzw. Selbstwertgefühls der Betroffenen einhergehen kann, möchte ich dieses Thema auch auf meinem Blog behandeln.
In diesem Blog-Beitrag geht es jedoch erst einmal um die Borderline Symptome. Wir gehen darauf ein, wie du mit einem kostenlosen Borderline Test herausfinden kannst, ob du Symptome einer Borderline Persönlichkeitsstörung vorweisen kannst.
Hier findest du ausführliche Hilfe, falls du derzeit in einer Situation mit einem Borderline-erkrankten Menschen steckst.
Ganz wichtig zu wissen ist Folgendes:
Nur sehr wenige Symptome einer Abweichung in der Persönlichkeit eines Menschen von derer anderer, deutet auf eine psychische Störung hin. Wenn das anders wäre, müsste der Großteil aller Großunternehmer und Rock-Stars, Narzissten sein. Warum? Weil diese finanziell überdurchschnittlich erfolgreichen Menschen dank ihres höheren Selbstbewusstseins erst in den Genuss kommen konnten, mehr Glück und Erfolg als der Durchschnittsbürger für sich in Anspruch nehmen zu können.
Weiterhin kann ein professioneller Borderline Persönlichkeitsstörung Test (kostenlos) nur in Zusammenarbeit mit einem Psychotherapeuten erfolgen. Wenn Sie Borderline testen lassen wollen, können Sie dies nur mir einem professionellem Therapeuten tun oder einem EXTREM GUTEN Coach. Die hier aufgeführten Borderline Symptome ersetzen keine professionelle Diagnose eines Psychotherapeuten. Jedoch dienen sie den meisten Psychotherapeuten als Instrument, eine Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostizieren zu können.
Kommen wir jedoch erst einmal zu der Persönlichkeitsstörung allgemein. Die Borderline Persönlichkeitsstörung gehört, wie der Name schon sagt, zu den Persönlichkeitsstörungen. Jeder Mensch hat eine einzigartige Persönlichkeit. Doch wann sprechen wir eigentlich von einer Persönlichkeitsstörung, die Züge einer Borderline Persönlichkeit vorweist?
Psychologen sprechen von Persönlichkeitsstörungen, wenn die Persönlichkeit eines Menschen ( va. Denken, Fühlen, Wahrnehmung und Verhalten) extrem unangepasst, wenig flexibel ist, daraus subjektive Beschwerden (betroffene Personen leiden) und massive Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben resultieren. Die Betroffenen können ihr Denken, Fühlen und Verhalten nicht mehr selbst kontrollieren.
Was ist die Borderline Persönlichkeitsstörung? Diese Persönlichkeitsstörung zeichnet sich dadurch aus, dass Persönlichkeitsmerkmale der Betroffenen in 3 großen Bereichen extrem instabil und oft unangepasst sind. Emotionen, Selbstbild, Beziehungen.
Borderline-Patienten lassen sich in 2 Gruppen unterteilen, die sich in einzelnen Borderline Symptomen unterscheiden. Der „Impulsive Typus“ wird durch eine emotionale Instabilität und mangelnde Impulskontrolle beschrieben. Er neigt zu aggressiven Wutausbrüchen und aggressiven Verhaltensweisen. Der „Borderline Typus“ wird durch die Symptome des impulsiven Typus gekennzeichnet. Darüber hinaus weißt der Borderline Typus zusätzlich auch noch ein instabiles und unsicheres Selbstbild mit stark mangelndem Selbstbewusstsein auf. Oft spielen soziale Ängste, wie die Angst vor Menschen, bei diesem Typ auch eine Rolle.
Die Fähigkeit eine Borderline Persönlichkeitsstörung zu entwickeln ist angeboren. Sehr gut sieht man das daran, dass 75% aller Borderline-Patienten weiblich sind. Die weibliche Natur ist emotionaler und genau das hat genetische Ursachen. Bei Borderlinern liegt vermutlich eine Fehlfunktionen in bestimmten Hirnregionen vor, die für die Kontrolle von Emotionen sehr wichtig sind.
Ausgelöst wird die Borderline Störung meistens durch sehr schlechte bis dramatische Erfahrungen in der Kindheit. 40 bis 70 Prozent der Borderline-Patienten berichten mangelnder emotionaler Zuwendung (zb. in Form von Anerkennung) in der Kindheit, die vielfältige Ursachen haben kann. Bei vielen liegt auch ein schwerer (sexueller) Missbrauch vor.
Nach der Definition des amerikanischen Borderline Symptom Test DSM 5 lassen sich 8 eindeutige Borderline Symptome herausarbeiten. Dem DSM 5 Borderline Test zufolge müssen 5 der 8 Borderline Symptome auf einen Klienten zutreffen, damit wir eine eindeutige, positive Krankheitsdiagnose stellen können.
Borderline Patienten haben oft den starken Zwang, ein phantasiertes oder reales Verlassen werden um jeden Preis zu vermeiden. Die Vorstellung, verlassen zu werden, resultiert oft aus einer unglaublichen Angst davor, verlassen zu werden. Diese Angst rührt daher, dass Betroffene das Gefühl für sich selbst größtenteils von anderen Menschen ableiten und ein mangelndes Selbstbewusstsein und oft auch wenig Selbstwert zur Verfügung haben.
Bei einem Borderline-Patienten sind also Themen, wie: "Du wirst mich schon noch verlassen.", "Hoffentlich verlässt er mich nicht.", oder "Könnte er mich verlassen." stark im Vordergrund. Das führt natürlich dazu, dass ein starkes Kontrollverhalten an den Tag gelegt wird.
Auch psychisch gesunden Menschen kann das passieren. Der Unterschied hier ist, dass es bei Borderline Patienten oft ungeahnte Ausmaße annimmt und, dass diese sich selbst gegen das Gefühl verlassen zu werden, nicht wehren können.
Das zweite Borderline Symptom ist, dass betroffene Klienten, ähnlich wie bei der narzisstischen PS sehr instabile aber unglaublich intensive zwischenmenschliche Beziehungen pflegen. Dabei schwankt der Umgang des Borderliner mit anderen Menschen sehr stark zwischen positiven und negativen Extremen. Entweder werden Personen idealisiert oder abgewertet, was sich dann durch entsprechendes Verhalten Ausdruck verschafft. Die Wahrnehmung eines Borderline-Patienten bewegt sich also in sozialen Beziehungen zwischen extremen „Schwarz-Tönen“ und extrem „hellen Grau-Tönen“.
Die Beziehungen können meistens nicht gehalten werden, vor allem deshalb, weil die meisten Menschen von ihrer Persönlichkeitsstruktur nicht dazu gemacht sind, mit Borderline-Patienten umzugehen.
Auch dieser psychische Effekt können wir in einem gesunden Ausmaß bei psychisch stabilen Menschen beobachten. Eine gesunde Idealisierung und Abwertung macht durchaus Sinn. Das menschliche Gehirn könnte ohne dieser Funktion gar nicht mit den tausenden Informationen umgehen, mit denen es Tag für Tag konfrontiert wird.
Wie bereits etwas weiter oben erwähnt, gehören auch Identitätsstörungen zu den Borderline Symptomen. Diese führen zwangsweise zu einem gestörten Selbstbild bzw. Selbstempfinden. Borderliner haben große Probleme damit, ein Gefühl für ihre eigene Identität zu entwickeln. Sie können sich zwar als Mensch identifizieren, haben jedoch große Schwierigkeiten damit, sich irgendwo einzuordnen und ein Selbstbild zu entwickeln, dass sie irgendwo in der Gesellschaft integrieren können. Aus diesem Grund versuchen sie ein Ich-Gefühl stets von anderen Menschen abzuleiten.
Was auch vorkommt ist, dass sie sich selbst idealisieren und später wieder abwerten. Im einen Moment heißt es: "Ich bin die Schönste und die anderen können mir doch eh nicht das Wasser reichen." und dann wieder: "Ich bin hässlich und habe es verdient, einen Freund zu haben, der mich schlecht behandelt."
Auch hier ist es wichtig zu wissen, dass es auch gesunde Menschen manchmal nicht ganz klar sein kann, wer sie sind, was ihre Stärken und Talente sind und was sie wirklich vom Leben erwarten. Zudem können auch gesunde Menschen verrückte Pläne im Leben haben und einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, die von der Gesellschaft nicht unbedingt als „normal“ angesehen wird.
Auch hier muss man sich die Frage stellen: „Weicht der Ist-Zustand MASSIV vom Soll-Zustand ab“.
Impulsivität in mindestens 2 potenziell selbst-schädigenden Bereichen = Es werden spontane Handlungen ausgeführt ohne jede Erwägung selbst nahe liegender Konsequenzen. Zum Beispiel:
Wenn man sich einmal Gedanken über das letzte Borderline Symptom macht, dann versteht man auch, warum Borderliner oft ein starkes Gefühl der inneren Leere verspüren. Zudem lässt sich dadurch auch besser verstehen, weshalb Border Line Patienten extrem anfällig für selbst-gefährdendes Verhalten, wie Ritzen, Verbrennen oder Selbstmord, sind. In der Psychologie wird davon ausgegangen, dass Betroffene versuchen, ihre innere Leere durch gefährliche Verhaltensweisen zu füllen.
Auch bei psychisch gesunden Menschen kannst du diesen Effekt in stark abgeschwächter Form eindrucksvoll beobachten. Alkoholkonsum, schnelles Auto fahren oder oft auch das Verlangen noch mehr Geld zu verdienen lässt sich psychologisch nicht nur darauf zurück führen, dass Betroffene Freude erlangen wollen, sondern vor allem ihre innere Leere versuchen zu füllen.
Doch das funktioniert deshalb nicht, weil alles in unserem Leben eine Manifestation unserer Gedanken und Gefühle ist. Dort muss etwas getan werden. Nur wer im Inneren reich ist, kann auch im Äußeren reich sein. Das ist die Macht unserer Gedanken, die hiermit genutzt werden kann.
Kommen wir nun zu einem der Borderline Symptome, die man ganz klar von normalem menschlichen Verhalten abgrenzen kann. Borderline-Patienten leiden in machen Phasen so dermaßen unter ihren Gefühlen, dass sie sich selbst Verletzungen zufügen oder sogar darüber nachdenken, sich selbst umzubringen. Sehr Populär sind das Ritzen und das Verbrennen. Aber auch riskantes Autofahren, Alkoholkonsum oder Sexuelle Handlungen mit Menschen, die man nicht mag, können dazu gehören.
Zudem zählt auch die Androhung eines Suizids oder Gesten bzw. Verhaltensweisen, die dies suggerieren.
Borderliner deuten Suizidversuche oft an, um Aufmerksamkeit von anderen Menschen zu erhalten. Oft werden Androhungen von Suiziden aufgrund der Angst vor dem Verlassen werden praktiziert. Angehörige hören in Krisensituationen oft Sätze, wie: „Wenn du mich verlässt, bringe ich mich um.“
Manchmal richtet sich das selbst-schädigende Verhalten gegen enge Bezugspersonen, um dadurch sich selbst zu schädigen. Es wird beispielsweise viel Geld des Lebenspartners ausgegeben oder es werden Gerüchte über den Lebenspartner verbreitet, damit dieser wütend wird, und die Borderlinerin schlecht behandelt.
Personen, die an einer Borderline Persönlichkeitsstörung leiden, fühlen in Extremen. Das bedeutet, dass sich die gefühlsmäßige Schwingung eines Borderliners entweder in einem extrem positiven oder in einem sehr negativen Zustand befindet.
Dabei ist sehr wichtig zu beobachten, dass ihre Gefühle stark von äußeren Reizen, wie Menschen und Umständen, abhängig sind. Deshalb wird das Krankheitsbild oft auch als "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" bezeichnet.
Psychisch stabile Menschen fühlen sich auch mal besser und mal schlechter, doch bei Borderline-Patienten nimmt dieser Wechsel Ausmaße an, mit denen er absolut nicht umgehen kann. Da Borderliner in einer starken Hoch-Phase auch sehr überheblich und selbstverliebt wirken können, spricht man im Volksmund auch oft von: "Weiblicher Narzissmus der Frau".
Vor allem männliche Borderline-Patienten verharren oft in unangemessener, sehr intensiver Wut, die sie nur schwer regulieren und kontrollieren können. Da sich die Wut eines Borderliner sehr schnell in unkontrollierte Aggressivität wandeln kann, wird eine Borderline Beziehung oft als sehr belastend empfunden.
Die Wutausbrüche können schnell dazu führen, dass Gegenstände kaputt gemacht werden oder auch Menschen verletzt werden.
Wenn man eine Person, die unter der Borderline Persönlichkeitsstörung leidet, in irgendeiner Form auch nur minimal emotional belastet, entwickelt dieses schwer kontrollierbare paranoide Vorstellungen. Wenn der Partner einer Borderline-Patientin beispielsweise hohen Belastungen im Arbeitsalltag unterliegt und dadurch kleinere Reibereien entstehen, kann die Borderline Patientin sehr schnell das Gefühl bekommen, dass sie von ihren Mann betrogen wird.
Verschwinden die Belastungen von Außen, lösen sich in den meisten Fällen auch die dadurch entwickelten paranoiden Vorstellungen von alleine wieder auf.
Wenn du jetzt dein Selbstwertgefühl stärken und der Mensche werden willst, der du schon immer sein willst - dann klicke hier. Mehr Informationen über Persönlichkeitsstörungen, wie Borderline oder Narzissmus, gibt es beim RPP Institut in Wien.
Falls die oben beschrieben Symptome und Anzeichen zutreffen, bitte sofort mit Angehörigen sprechen und von einem Psychotherapeuten beraten lassen. Es kann sich hierbei um eine ernst zu nehmende Krankheit handeln, die schnellstmöglich behandelt werden muss.
In den meisten Fällen benötigen Borderline-Betroffene eine Psychotherapie, die stationär oder ambulant durchgeführt wird. Alleine schaffen es die wenigsten, weil das Umfeld einfach viel zu wenig Erfahrung und Kompetenzen aufweist und/oder sich das ganze zu langsam aneignen kann. Hier müssen Fachleute ran! Zudem brauchen Betroffene oft auch Medikamente, wenn zusätzlich noch ANgsstörungen und Depressionen vorliegen.
In den meisten Fällen funktionieren verhaltenstherapeutische Ansätze sehr gut, die den Betroffenen Strategien und Verhaltensweisen an die Hand geben, mit denen sie ihre Emotionen früher erkennen, besser in den Griff bekommen und sich selbst immer besser kennen lernen. Diese "Skills" werden meist in der Dialektische Behaviorale Therapie (DBT) vermittelt.
Auch die Schematherapie wird bei Persönlichkeitsstörungen, wie Borderline, meistens praktiziert. Hierbei geht es darum, unbewusste Gedanken, Gefühle und vor allem Verhaltensmuster zu identifizieren, zu beobachten und dann abzubauen.
Bei der Mentalisierungstherapie geht es darum, sich selbst und die eigenen Werte, Wünsche zu erkennen und auch die der anderen Menschen und entsprechend zu handeln. Liegt ein Trauma oder eine Posttraumatische Belastungsstörung vor, kann zusätzlich noch eine Traumatherapie praktiziert werden.